1. Feedback zum gov camp 2011 von @tlangkabel


Thomas Langkabel, selbst Mitglied im open government Netzwerk und in der „Aktionsplattform opendataberlin“  findet Ihr hier :

http://www.gov20.de/open-government-camp-2011-%E2%80%93-ein-personliches-fazit/

#Berlin has launched the first #opendata portal for a german city! daten.berlin.de


Als erstes Bundesland hat Berlin heute sein digitales opendata Portal gestartet. Damit ist die technische und organisatorische Basis geschaffen, damit Verwaltung, Unternehmen, Organisationen ab sofort gemeinsam das Portal füllen und an der Professionalisierung mitwirken können.

Die heute bereits aus einigen Amtsbereichen zur Verfügung gestellten Daten (Statistik, Umwelt, Geodaten, Haushalt, Wirtschaft, Verkehr, usw.) sind ab sofort über ein zentrales Datenportal bei http://daten.Berlin.de zugänglich. Damit stellt Berlin Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen, Institutionen, den Medien, der Wissenschaft, Netzaktivisten und anderen interessierten Gruppen Datenbestände des öffentlichen Sektors zur weiteren Verwendung zur Verfügung.

Berlins Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Harald Wolf: „Nach der Ankündigung auf dem Berlin Open Data Day am 18. Mai http://berlin.opendataday.de/
gehen wir jetzt einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen Transparenz und Zusammenarbeit. Dies ist ein Angebot zum Dialog und es bietet eine neue Qualität für die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Außerdem ermöglicht es neue kommerzielle Dienste in Form von mobilen Applikationen auf der Basis staatlicher Daten.“

Staatssekretär für Inneres Ulrich Freise ( Senatsverwaltung für Inneres ) : „Die heutige Freischaltung des Berliner Datenportals schafft die Basis für offenes Verwaltungshandeln und ist damit ein wichtiger Umsetzungsschritt hin zur ‚ServiceStadt Berlin’. Bürgerinnen und Bürger werden mit dem offiziellen Zugang zu Informationen nicht nur die Möglichkeit erhalten, Entscheidungen und entscheidungsrelevante Fakten nachzuvollziehen sondern sich auch aktiv in Entscheidungsprozesse einzubringen.“ Zum Start sind – bestehend auf den ersten eingestellten Daten – einige Datenkategorien eingerichtet, andere folgen natürlich mit der Entwicklung der Datensätze.  Die Nutzer von http://daten.berlin.de dürfen die Daten für alle Zwecke verwenden, so lange nicht gegen die Nutzungsbedingungen und gegen Rechte Dritter verstoßen wird. Wo dies möglich ist, werden die Datenbestände unter die Lizenz „Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland“ (CC-BY 3.0; http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de) gestellt.

Verwaltungsintern wird die „Aktionsplattform opendata berlin“ in Kooperation mit Berlinonline Softwarewerkzeuge und Infoveranstaltungen anbieten, um sowohl eigene Datenbestände als auch Register zukünftig ebenfalls auf dem Datenportal einstellen zu können. Beiträge aus der Wissenschaft, von Verbänden und Unternehmen sind willkommen und können über eine spezielle Schnittstelle des Datenregisters bekannt gemacht werden. Die im Januar gegründete Aktionsplattform hatte im Januar einen Fahrplan gemacht, welche Projekte umgesetzt werden können. Zu Recht hob Prof. Schieferdecker bei der heutigen Pressekonferenz hervor, dass die Beteiligten stolz sind: denn vom sehr gut gestarteten „1. Berlin Open Data Day“ bis zum heutigen Start des Portals wurde umgesetzt, was in Angriff genommen worden ist. 

Durch die Senatsverwaltungen für Wirtschaft und Inneres war es gelungen, das Portal einzubinden in die Umsetzung des ServiceStadt  Projektes „Von der öffentlichen zur offenen Verwaltung“. Die Projektleitung liegt bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Projektpartner sind die Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Die Realisierung erfolgt durch das Fraunhofer-Institut FOKUS (www.fokus.fraunhofer.de) sowie den Portalbetreiber BerlinOnline KG (www.berlin.de )

Die nächsten Aufgaben sind:
1. wir haben den Stammtisch erweitert und starten seit September in großer und thematischer Runde Mitstreiter in der Aktionsplattform – aus Unternehmen, Organisationen, Verwaltung – sind willkommen
2. wir gehen rein in die Themen und starten mit Themenworkshops zu einzelnen Sachgebieten wie Mobilität und Soziales, um Datenexperten, Themenexperten und natürlich wichtige Vermittler am Tisch zu haben und konkrete Projekte zu entwickeln
3. wir bieten den Berliner Verwaltungen Unterstützung und Information an, um weitere Vorbehalte abzubauen, Partner für das Projekt zu finden und natürlich: das Portal zu füllen
4. wir nutzen öffentliche Veranstaltungen und Tagungen, um für die Ziele von open government und das Projekt zu werben, so z.B. das http://www.gov20.de/open-government-camp/

Sie sind interessiert – haben Fragen – wollen mitmachen ?
Dann nehmen Sie doch Kontakt auf !

Sie erreichen die Berliner Aktionsplattform opendataberlin
Email: boddy11@senwtf.berlin.de 
Twitter: https://twitter.com/#!/D2B1 
Koordination: Juliane Witt Funk: +49 175 5272588 

Das Team der Aktionsplattform:
Ina Schieferdecker, Wolfgang Both, Freidrich Lindenberg, Daniel Dietrich, Ulrike Rockmann, Jens Best, Stefan Gehrke, Olaf Franke, Karl-Heinz Löper, Sebastian Sooth, Michael Hörz, Jens Klessmann, Sven Malte Sopha, Anke Domscheit-Berg u.v.m.  

Land Berlin startet sein opendata-Portal am 14. September


Es geht voran und das schneller, besser, und kooperativer, als uns vielleicht manche zugetraut hatten. Ein großartiges Ergebnis für unsere Aktionsplattform opendataberlin und jene, die uns in den Verwaltungen und Entscheidergremien unterstützt haben: am 14. September um 10 Uhr können wir ( wenn nicht der Strom ausfällt ) das Opendataportal Berlin starten.

Erinnern wir uns: im letzten September hatten Julia Witt ( Senatsverwaltung für Wirtschaft ) und Daniel Dietrich ( odn e.V. ) beschlossen: in Berlin wollen wir gemeinsam, transparent und jenseits von Erklärungen in Konjunktivform einfach anfangen. Im Januar „hatten wir dann einen Plan“ : wir wollen weit vor dem Wahlkampf mit einem opendataday die Aktiven ermutigen, zusammen führen und die Kommunikation zwischen Politik und Verbänden befördern. Der sonnige 18. Mai,  als #boddy11 , der 1. Berlin open data day, bezeichnet, war ein voller Erfolg und es war gelungen, spannende Projekt und politische Willensbildung zu vereinen. Darüber hinaus ergaben sich neue Projektbeziehungen, zum Beispiel zu den Machern von http://www.berlin.de, sie seitdem im Boot sind – also quasi am Rechner dabei. Und das ist auch gut so – denn nun konnten wir  ( durch die gemeinsame Arbeit von Prof. Ina Schieferdecker,  Mitglied der Aktionsplattform und Projektchefin bei Frauenhofer Focus und Andreas Mängel Projektleiter des Portals bei Berlin Online ) auch praktisch vorgehen: am 6. September hatte sich der Berliner Stammtisch opendataberlin mit 25 Teilnehmerinnen versammelt, um die Beta-Fassung zu begutachten und alle Beteiligten waren erfreut: wir starten mit einem Portal, was sich sehen lassen kann. Alle Verwaltungen, die sich bislang noch nicht beteiligt haben, wollen wir dadurch ansprechen und begeistern. Aber auch Unternehmen und Organisationen sind aufgerufen, uns zu unterstützen, das Projekt zu begleiten, zu bereichern und mit Anregungen dazu beizutragen. Ein besonderer Dank geht an das Team der Senatsverwaltungen von Inneres ( Herr Löper und Herr Franke ) und natürlich an Dr. Wolfgang Both von der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Frau Staatssekretärin Almuth Nehring-Venus.

Zum Start am 14. September sind Sie herzlich eingeladen in die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Martin-Luther-Strasse 105 im Raum 546 ( wo auch der Boddy stattfand )

An der Pressekonferenz teilnehmen werden
Senator Wolf, Staatssekretär Freise, Frau Prof. Schieferdecker und Frau Prof. Rockmann

„Aktionsplattform  opendataberlin“
Daniel Dietrich, Friedrich Lindenberg, Sebastian Sooth, Stefan Gehrke, Jens Best, Anke Domscheit-Berg, Olaf Franke, Ina Schieferdecker, Sven Malte Sopha, Michael Hörz, Jens Klessmann,
Wolfgang Both, Karl-Heinz Löper und Julia Witt
Email: boddy11@senwtf.berlin.de

 

Die Macher von opendataberlin: Daniel Dietrich


Julia Witt
1. Dein Name ist sehr stark mit dem Thema opendata verknüpft.
Was ist das Faszinierende daran und was ist Dein persönlicher Schwerpunkt ?

Daniel Dietrich: Das Konzept von Open Data ist deshalb so stark, weil es drei Aspekte hat:

1. Transparenz / Stärkung der Demokratie
Durch offene Daten wird Regierungs- und Verwaltungshandeln erst transparent und nachvollziehbar. Das führt einerseits zu mehr Rechenschaft und Verantwortungsvollem Handeln seitens von Regierung und Verwaltung und kann andererseits zu mehr Vertrauen der Bürger in Regierung und Verwaltung führen Rechenschaft und Vertrauen bilden wiederum die Basis für einen intensiveren Dialog und eine verstärkte Zusammenarbeit.

2. Bessere Entscheidungen / effizienter Staat.
Der verbesserte Zugang zu Informationen durch Open Data birgt die Chance, dass Entscheidungsträger auf allen Ebenen (in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und auch im Privaten) bessere, informierte Entscheidungen treffen können. Gutes Regieren spart so nicht nur Geld. Auch die Verwaltungen können von Open Data profitieren, der Datenaustausch zwischen Behörden kann durch Open Data effizient gestaltet werden. So können Sie ihre Daten und Dienste effizient nutzen und dem Bürger zur Verfügung stellen.

3. Innovationen / Markt
Die Daten des Öffentlichen Sektors bilden einen Schatz der noch gehoben werden muss. Behörden und Ämter produzieren jedes Jahr Tausende und Abertausende von Datensätzen. Dazu gehören Daten über das Wetter ebenso wie Daten zur Luftqualität oder zur Verwendung unserer Steuergelder. Diese Daten sind von öffentlichem Interesse und bergen großes Potential für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum ! Werden diese Daten in offenen Formaten und unter offenen Lizenzen zur Verfügung gestellt werden Zivilgesellschaft und Wirtschaft daraus neuartige Anwendungen und Dienstleistungen gestalten.

Ich finde alle drei Aspekte gleichsam wichtig! Mein ganz persönlicher Schwerpunkt liegt allerdings auf der Transparenz. Hier sehe ich den wichtigsten Effekt von Open Data der unsere Gesellschaft nachhaltig verändern wird.

Julia Witt
2. Was ist Dein Motiv, sich in der Plattform opendataberlin zu engagieren ?

Daniel Dietrich: Ich begrüße die Initiative der Plattform opendataberlin wegen des interdisziplinären Ansatzes. Der Dialog zwischen Verwaltung, Bürger, Wirtschaft, Politik und Data Geek ist vielversprechend. Wir brauchen diesen Prozess des „gegenseitig zuhören und ernst nehmen“ – immerhin haben wir es hier mit einem tiefgreifendem Kulturwandel zu tun: Die Öffnung von Regierung und Verwaltung nach Innen und nach Aussen. Diese Öffnung können wir nur gemeinsam gestalten.

 Julia Witt 3. Welche Erwartung verbindest Du mit dem 18.Mai, dem Berlin Open Data Day ?

Daniel Dietrich: Der 18. Mai ist als Auftakt einer Entwicklung zu verstehen. Die wichtige Nachricht ist: Der Dialog hat begonnen – Berlin bewegt sich in Sachen Open Data! Alle Beteiligten wollen gemeinsam etwas erreichen, um den Zielen von Open Data – Transparenz, Teilhabe und Kooperation – in Berlin näher zu kommen. Die Probleme gibt es allerdings mit der Umsetzung: Auch in Berlin liegen viele Daten der öffentlichen Verwaltung zwar intern als strukturierte Daten vor, sind aber bisher weder in maschinenlesbaren Formaten noch unter offenen Lizenzen zugänglich: Und sind damit keine offenen Daten. Hier liegen große Herausforderungen aber auch große Chancen: Viele dieser Daten kann man ohne großen Aufwand und preisgünstig Zugänglich machen.

Julia Witt:  4. Wie ist die Berliner Situation im Kontext der Entwicklung des Themas in anderen europäischen Staedten  zu bewerten ?

Daniel Dietrich: Der Berlin Open Data Day setzt ein wichtiges Zeichen. Die Entscheidung für eine umfassende und nachhaltige Öffnung von Politik und Verwaltung, von Daten und Diensten muss jedoch politisch gewollt sein. Die Verwaltungen können dies nicht allein Umsetzen. Hier ist die Politik gefragt und der Berlin Open Data Day kommt somit passend zum Berliner Wahlkampf 2011: Wir brauchen eine Open Data-Politik für Berlin! welche die Daten des öffentlichen Sektors in Berlin in maschinenlesbaren Formaten und unter offenen Lizenzen zugänglich macht. Bisher gibt es seitens der Berliner Politik nur einige Willensbekundungen und wenig Konkretes. Ich hoffe sehr, dass die politischen Entscheidungsträger in Berlin die strategische Chance von Open Data erkennen und entsprechende Schritte einleiten.

Julia Witt: 5. Was ist für Dich das spannendste Projekt ?

Daniel Dietrich:  Es gibt viele gute Beispiele, die den Nutzen von Open Data aufzeigen. Einen Eindruck vermittelt die Seite www.openberlin.net – Doch ich bin persönlich zu sehr Data Geek 🙂 Ich will einfach alle Daten. Punkt. Mein Motto ist: „Wir wissen heute noch gar nicht, welche neuartigen Anwendungen morgen aus den Daten des öffentlichen Sektors entstehen werden.“ Was wir also brauchen ist Mut und Kreativität! Das steht auch Berlin gut
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Daniel Dietrich, geboren 1973 in Frankfurt am Main, studierte Politikwissenschaft, visuelle Kommunikation und Produktdesign in Frankfurt und Berlin. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin im Fachbereich Informatik und Gesellschaft tätig. Er ist offizieller Repräsentant der Open Knowledge Foundation in Deutschland. Für die Open Knowledge Foundation ist er Projektkoordinator der Open Definition und der Arbeitsgruppe zu Open Government Data. Er ist Mitgründer und Vorstandsvorsitzender des Open Data Network, eines gemeinnützigen Vereins der sich für die Öffnung von Staat und Verwaltung, für transparentes Regierungs- und Verwaltungshandeln und für eine verstärkte Teilhabe und Zusammenarbeit der Bürger mit Staat und Verwaltung einsetzt.

Open Knowledge Foundation Deutschland www.okfn.de
Open Data Network www.opendata-network.org

Open data day Berlin am 18. Mai www.boddy11.wordpress.com

@Alle: Soll die Öffentliche Verwaltung einfach alles rausrücken ?


Daten im öffentlichen Raum sind, wenn sie mit unseren Steuermitteln finanziert sind, dann auch öffentliches Gut und quasi schon vorab bezahlt ? So wie quasi auch die Banken, die ja jetzt mit unseren Steuergeldern gerettet sind und nun wirklich schnurstracks mal alles online stellen sollten So kann man den Gedanken ja weiterdenken und landet da auf dem Dorfplatz durchaus stattfindender Debatten.

Wo endet das Ganze, wer bestimmt, wo es endet und wo fängt es an ?

Ist die Grenze wirklich nur da erreicht, wo Privatpersonen durch Gebühren Daten bezahlt haben und diese sind quasi ausgeschlossen ? Wer müsste, wenn er die Daten nutzt, dafür bezahlen ?
Das ODN, wenn sie daraus einen schönen Atlas machen ?
Alles spannende Fragen, zu denen wir derzeit mit den Akteuren in der Stadt im Gespräch sind.

Nochmal zur Erinnerung: der Stammtisch @D2B1 findet am 28. Oktober statt.  Vom Austausch mit SenStadt werden wir da noch nichts berichten können, denn das Daniel Dietrich und die Mitstreiter haben ihr Gespräch mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, um zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt, erst am 9.November. Julia Witt

Aktueller Lesetipp:
http://www.zeit.de/digital/internet/2010-10/open-data-lizenzen-urheberrechte?page=1